Wille Schenks YAMA

Wille Schenks Auseinandersetzung mit der Erkenntnis, dass das Ausmaß an Zerstörung der Städte und an menschlichem Leid der Nachkriegszeit nicht mehr mit den herkömmlichen Mitteln gegenständlicher Ausdrucksweise darstellbar war, mündete in einen Weg, sich von der gegenständlichen Darstellungsweise zu lösen und durch De(kon)struktion eigener gegenständlicher Grafiken in die Ungegenständlichkeit zu gelangen. So entstanden 1948 zunächst zwei Mappen – YAMA 1 und YAMA 2 – mit je 6 Blättern, Linoldrucke auf Büttenpapier, die als ungegenständliche rhythmisch gegliederte Linien- und Flächengefüge begegnen.

Zum Werkkomplex YAMA liegen insgesamt 72 Blätter vor (WV 530 bis WV 612). Außerdem gibt es einen Film (auf DVD, ca. 15min), der diesen Werkkomplex vorstellt und seine Entstehung akribisch dokumentiert.

Beispiele aus den Mappen

 

Mit den erstellten Drucken experimentierte Wille Schenk weiter. Er milderte ihre Strenge und brachte Farben ein; er benutzte sie für neue Collagen.